"Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!"
Diese bittere Erfahrung musste die Ü32 am gestrigen Abend bei ihrem Gastspiel in St. Jürgen machen und schied letztlich verdient im Viertelfinale des Krombacher Pokals aus.
Es waren vor allem die bekannten Tugenden, die in einem Pokalspiel unter Flutlicht und besonders in einem Derby gefragt sind, die die Lilienthaler gestern schmerzlich vermissen ließen: Kampf, Leidenschaft und den unbedingten Willen, das Spiel für sich zu entscheiden.
In der 1. Halbzeit neutralisierten sich beide Teams größtenteils. Hierbei spielte Lilienthal zwar den gepflegteren Ball, ohne dabei aber zwingende Torchancen herauszuspielen. Nur einmal musste sich St.Jürgen-Keeper Markus Boettcher strecken, als er einen Torschuss von Tino Geske entschärfte.
St. Jürgen hingegen verteidigte leidenschaftlich kompakt und agierte größtenteils mit langen Bällen. In der 29. Minute sorgte ein solch langer Ball dann auch für die etwas überraschende 1:0-Führung für die Hausherren. Hierbei nutze Sören Weiland ein Missverständnis in der Lilienthaler Abwehr und traf sehenswert aus 20 Metern ins Tor von Chris Pedlow.
Dieses Tor spielte den Blau-Weißen um Kapitän Kristof Leonhardt natürlich in die Karten, sodass man sich fortan noch weiter zurückzog und die Angriffsbemühungen der Lilienthaler mit viel Einsatz im Keim erstickte.
Im Verlauf der 2.Halbzeit bot sich das gleiche Bild. Lilienthal rannte an, Lilienthal probierte viel und hatte bei einem Fernschuss von Michel Haskamp, der von Markus Boettcher noch an die Latte gelenkt wurde, zudem auch noch das Pech am Stiefel.
Auf der anderen Seite nutzten die St. Jürgener in der 59. Minute ihre zweite Torchance zum vielumjubelten 2:0 durch Nils Schlobohm, was gleichzeitig auch den Endstand im gestrigen Pokalfight bedeutete.
Für den "Witz des Tages" sorgte abschließend Schiedsrichter Dominic Schleuter, der eine eindeutige Notbremse eines St. Jürgeners gegen Stephan Clemens lediglich mit der Gelben Karte ahndete. Es war das i-Tüpfelchen eines "gebrauchten Abends" für die Altherren des SV Lilienthal-Falkenberg.
Das sie es besser können, können die Mannen von Trainer Michel Haskamp im nächsten Punktspiel am 14.April beweisen. Zu Gast an der Mauerseglerstraße sind dann die Zebras vom FC Hambergen.
Aufstellung: Pedlow - Ößelmann, Krusekamp, Celik - Pagel, Manig, Busch, Büschking - Geske, Trocker - Schönefuss (Haskamp, Ricke, Clemens)