Gestern Fußballer und heute Spitzenkoch

Patrick Gebhardt kommt aus Lilienthal und führt in Hamburg heute das Restaurant "Fillet of Soul"

Geschichten - die nur der Fußball schreibt -

von Burkhard Wengorz

Aufgeschnappt!

Es gibt Geschichten die nur der Fußball schreibt. Eine davon ist sicherlich der Werdegang von Patrick Gebhardt. Der gebürtige Lilienthaler lebt heute in Hamburg und führt das Restaurant "Fillet of Soul" an der bekannten Deichtorstraße 1-2.

Die Deichtorhallen und das Restaurant von Patrick Gebhardt liegen in der Hamburger Altstadt und verbinden die Stadtteile Hammersbrook und Sankt Georg.

Der Kontakt zu seinem alten Schul- und Fußballfreund Stephan Brandt, der heute in Nottingham lebt ist nie abgebrochen. Auch der Kontakt nach Lilienthal, zum Fußball und zu seinen alten Trainern ist heute noch für Patrick Gebhardt sehr wichtig.

Hier seine Geschichte exklusiv auf unserer Homepage

Eigentlich hatte sich Patrick Gebhardt den Termin in Lilienthal mit dem Besuch der Engländer ganz dick eingetragen. Doch dann kam kurzfristig eine Gesellschaft zum Essen in sein Lokal.

****

Und so trafen sich die alten Kumpel Stephan Brandt und Patrick Gebhardt spontan am Trainingstag der Freizeitmannschaft „Wümme Tigers“ im Stadion Schoofmoor. Den internationalen Austausch zwischen dem SV Lilienthal-Falkenberg mit Hardly Athletic F.C. wollten die beiden ehemaligen Lilienthaler auch zu einem Treffen nutzen. Dazu sollten auch alte Schulkameraden und ehemalige Mannschaftskollegen aus der guten alten Zeit beim TV Lilienthal kommen.

Seine Wurzeln waren in Lilienthal

Patrick Gebhard ist gebürtiger Lilienthaler und wohnt seit Jahren in Hamburg. Schon in seinen jungen Jahren schaute er seiner Mutter oft beim Kochen zu. Und so wurde aus dem Nachwuchsfußballer im TV Lilienthal Patrick Gebhardt ein Spitzenkoch, der in den Hamburger Deichhallen sein eigenes Restaurant „Fillet of Soul“ führt.

Doch zurück zu seinen Wurzeln in Lilienthal. An der Falkenberger Landstraße wuchs er mit seinem Bruder Marc auf. Und Fußball war das große Thema neben Kochen schon beim kleinen „Paddel“.

„Ich habe in einer tollen TVL E Jugend Kindermannschaft unter Petra Schomaker (heute Raho) und Monika Entelmann (heute Meyer) gespielt“, erinnert sich der Spitzenkoch aus Hamburg.

Und dann machte er eine kleine Pause. „Ja, und dann kam Buggi als Trainer ins Spiel“, so rückblickend auf seine Zeit als Fußballer im TVL.

„Buggi war doch erst 25 Jahre als er uns trainierte. Und alle Eltern haben den damaligen jungen Trainer Burkhard Wengorz irgendwie unterstützt“, so Patrick Gebhardt stolz weiter.

Die Eltern von Patrick Gebhardt gehörten zum Betreuerteam für die Berlinfahrten. Rückblickend erzählte er ungebunden von den vielen Anträgen die der Trainer schreiben musste um nach West Berlin zum FC Wacker Lankwitz zu kommen.

Es gab ja noch den Transitverkehr durch die DDR und der war für uns Jungen doch aufregend. „Berlin und der Kontakt zum FC Wacker Lankwitz waren einfach geil“, so Patrick Gebhardt rückblickend.

Die tollen Turniere bei Wacker Lankwitz, der Stadtbummel, die Erholung im Badeparadies „Blub“ oder  der Besuch im Olympiastadion zu den Pokalendspielen waren die absoluten Highlights dieser Fahrt.

Genossen haben die Jungen, die auch von Kai Hensel und Michael Schober in der D Jugend trainiert wurden  (siehe Foto auf der Bildergalerie) auch die Fahrten nach Spanien. „Eine Woche Sonne pur“, das war super“, so Patrick Gebhardt heute noch.

Da sein Berufswunsch Koch zu werden immer größer wurde, hat er die Gerichte, die es in Spanien gab in seinem persönlichen Kochbuch notiert.

Seine Eltern richteten nach der Fahrt in der Kellerbar das Nachbereitungstreffen aus. Und da gab es, wie Stephan Brandt freudig erzählte immer ein leckeres Dinner von Patrick.

Bis zur A Jugend in der Bezirksliga unter Trainer Peter Stiering spielte er im Jugendbereich Fußball. "Ich war der Torwart und habe diese Position immer genossen", so ein Blick auf seine sportliche Laufbahn im TV Lilienthal.

Dann stand aber das nächste Abendteuer mit der Kochausbildung auf dem Programm.

Heute ist Patrick Gebhardt Küchenchef und Mitinhaber.

Seine Ausbildung absolvierte er von 1988 bis 1991 im Restaurant „Alte Gilde“ in Bonn. Bis 1988 baute er seine Karriere als Commis- de Cuisine im „Amici“ in Bremen und „Le Canard“ in Hamburg, als Chef Desaucier im „Nassauer Hof“ und Demi Chef de Entremetier in der „Ente von Lehe“ in Wiesbaden sowie als Chefpatissier im „Steinheuer´s Restaurant“ in Bad Neuenahr aus.

1998 zog es ihn wieder nach Hamburg. Hier als Saucier im Hotel „Vier Jahreszeiten“, als Souschef im „Restaurant Engel, als Chef de Cuisine im „Darling Harbour“ und letztlich zum bekannten TV Koch Tim Mälzer als Chef de Cuisine für das „Weiße Haus“.

Seit April 2005 führt er das Restaurant „Fillet of Soul“ mit dem angeschlossenen Fillet of Soul Catering Service.

Mit dem Restaurant „Fillet of Soul“ bieten die Deichtorhallen Hamburg im „Haus der Photografie“ neben Kunstgenuss und Fotokunst seit Jahren auch erfrischende Kochkunst an.

Sicherlich würde er sich auch über Gäste aus seiner alten Heimat Lilienthal freuen. Zu erreichen ist sein Restaurant in der Deichtorstraße 1-2 in der Hamburger Altstadt.

Sein Kochkonzept

Kreativ, innovativ und unverkrampft – das Konzept des „Fillet of Soul“
Hinter der verglasten Front des Gebäudes erwartet den Gast sympathisch-rustikales Ambiente. Das Speisenangebot des Tages präsentiert sich handgeschrieben auf unübersehbaren Kreidetafeln.

Gleich darunter – vor den Augen der Gäste – arbeitet das Team von Küchenchef Patrick Gebhardt: Die Küche ist offen.

Jeder kann sehen, wer hier was verarbeitet: zu Gegrilltem und Burger, zu Delikatessen und Soul Food, zu leckeren Überraschungen aus der deutschen, italienischen und französischen Küche.

In den Sommermonaten können die Gäste die Kochkunst des Fillet of Soul auch auf der Terrasse im Innenhof der Deichtorhallen genießen. Preislich befindet sich das Fillet of Soul im angenehmen und bezahlbaren Bereich.

Sein Kontakt zur Heimat Lilienthal

Seine alte Heimat Lilienthal trägt der Spitzenkoch aus Hamburg immer noch gerne im Herzen. Sein Bruder Marco wohnt mit seiner Familie in Lilienthal und der Kontakt zum alten Fußballkumpel Stephan Brandt, der in England lebt hält immer noch an.