SV Lilienthal-Falkenberg - Informationen - zur internationalen Jugendarbeit der Nachwuchsabteilung -
von Burkhard Wengorz
Es ist das Herzensprojekt der Jugendabteilung im SV Lilienthal-Falkenberg. Es geht um den internationalen Kontakt zum niederländischen Verein vv. SC Pekelderweg – Stadskanaal – kurz SPW genannt -.
Und so fand am Samstag, 1. Juni 2024 nach der langen Corona Pause erstmals wieder ein internationales Treffen zwischen den beiden Nachwuchsabteilungen statt. Viele denken schon – der Bericht ist doch ein alter Hut !
Die Aktion ist doch gut gelaufen und man kann sich schon auf das nächste Treffen in zwei Jahren (2026) in der Gemeinde Lilienthal freuen. Doch diesmal geht es in diesem Bericht auf unserer Homepage um mehr als nur um Fußball, Spaß, Freude und Kultur.
Ein wichtiger Baustein ist, dass alle aus dem Verein (Vorstand, Jugendleitung, Trainerteams) an diesem Projekt in einer besonderen Art die warm und herzlich erscheinen soll mitarbeiten. Die Situation ist sicherlich aus der Ferne gesehen auch nicht so einfach.
In Deutschland schaut man auf Uhr und in den Niederlanden nimmt man sich die Zeit um solch einen Tag zu planen. So kann jeder von dem anderen einfach lernen. Das Begegnungsprojekt deutet aber nicht nach Stadskanaal oder nach Lilienthal zu fahren und einen schönen Tag zu verbringen.
Nein, es bedeutet auch voneinander zu lernen. Dazu zählt auch ein Vorbereitungstreffen um zu erfahren, was im SV Lilienthal-Falkenberg und bei SPW Stadskanaal so läuft. Man sollte ehrlich mit einander sprechen und dabei auch die Vereinsstrukturen einmal unter die Lupe zu nehmen.
So hat jeder Verein die Möglichkeit den anderen Verein vor dem großen Treffen besser kennen zu lernen.
Doch was haben die beiden ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Stadskanaal Hendrik Rebel (1992 – 1996) und Jurriaan Jaap Stavast (1996 – 2009) zur Partnerschaft gesagt.
„Die beste Vereinsarbeit und der gemeinsame Kontakt zwischen den Ländern ist die Partnerschaft“. Beide Bürgermeister haben, besonders in Stadskanaal der gemeinsamen Partnerschaft zwischen dem SV Lilienthal-Falkenberg und SPW Stadskanaal eine besondere Note gegeben.
Der Slogan der Vereinsvertreter lautet nach dem jüngsten Treffen in Stadskanaal „Wir kommen gerne wieder“. Im Laufe der Jahre hat sich einiges getan. In der Gemeinde Lilienthal hat sich der damalige Vorsitzende des TV Lilienthal Dietrich Kück die Partnerschaft zu den Vereinen in den Niederlanden auf die Fahne geschrieben.
Es gab im TVL Vorstand sogar einen Holland-Beauftragten, der zum Sporttag der Vereine ein eigenes Vereinsprogramm organisierte. Der Fußball spielte sich noch auf der Klosterweide ab. Nun im Jahr als Bürgermeister Rebel sein Amt als Bürgermeister antrat wurde der SV Lilienthal-Falkenberg gegründet.
Das der Kontakt zwischen dem neuen SV Lilienthal-Falkenberg und SPW Stadskanaal immer weiter vertieft wurde, lag auch an den damaligen Jugendsekretär und Vorsitzenden von SPW Gert Hoiting, an die Koordinatoren für den Sport Rudi Kleinstraa, Egon Hastedt und Dietrich Kück und eben Bürgermeister Hendrik Rebel sowie den Bürgermeistern aus Lilienthal.
Burkhard Wengorz nahm den Kontakt in den SV Lilienthal-Falkenberg mit und zusammen mit Gert Hoiting setzten beide Funktionäre auch das Turnier mit Mix Mannschaften um.
Das diese Veranstaltung heute noch Bestandteil der gemeinsamen Vereinsarbeit ist, konnte man auf eine eindrucksvollen Art beim letzten Treffen in Stadskanaal sehen.
Doch zurück zu den Wurzeln der Jugendbegegnungen die helfen soll bei der Bildung von interkultureller und sozialer Kompetenz, Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein bei der Bildung einer eigenen Identität.
Was nach dem zweiten Weltkrieg im Zeichen der Versöhnung und der Friedenssicherung begann, ist längst zu einem wichtigen Bereich der informellen Bildung von Kindern- und Jugendlichen geworden.
Internationale Jugendarbeit im Sport profitiert dabei besonders von zwei Aspekten: der Universalität von Spaß an Spiel und Bewegung und einer Niedrigschwelligkeit des Sport. Erste Kontakte zwischen Kindern- und Jugendlichen in internationalen Begegnungen sind auch ohne den Ersatz von Sprache schnell hergestellt.
Für die Funktionäre und den Trainerteams bietet der Sport – und ganz besonders der Fußball – die Möglichkeit bei einem internationalen Austausch sich mit Experten anderer Länder auszutauschen und zu vernetzen, deren Trainingsansätze kennenzulernen und dabei auch die eigene Vereinsarbeit aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Besonders die Fußballverbände, die Sportjugend und die Kommunen sind aktiv und unterstützen ihre Vereine um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Dazu gehören auch die Beratung und die Betreuung von internationalen Austauschmaßnahmen und der Beteiligung an deutschen und europäischen Diskursen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit im und durch die Fachverbände.
Eine Kooperation mit Partnerschaftsorganisatoren ist empfehlenswert und kann den Vereinen bei ihren Projekten unterstützen. Diese Grundlage für das internationale Engagement des SV Lilienthal-Falkenberg und SPW Stadskanaal wurde auch beim Präsenztreffen im Vereinsheim des SV Lilienthal-Falkenberg zur Vorbereitung auf das Treffen im Sportpark Nord als Vorlage genommen.
Die Konzeption des Tagesausflugs nach Stadskanaal stand auch beim zweistündigen Gespräch im Blickpunkt.
Insgesamt 10 Jugendteams mit 112 Kindern- und Jugendlichen aus den Altersklassen der C- Jugend bis zur F- Jugend (U9), 20 Trainer und Funktionäre sowie zahlreiche Eltern unternahmen die Tour nach Holland. Dabei legte man 194 Km von Lilienthal nach Stadskanaal zurück.
Die strategischen Bausteine mit den Fußballturnieren, der Aktion der älteren Fußballer, dem Badespaß der jüngeren Kicker und erstmals eine Stadtrundfahrt für interessierte Eltern stellten die Maßnahmen dieser internationalen Begegnung da.
Durch dieses umfangreiche Tagesprogramm war klar: man wollte wieder Barrieren abbauen und dafür sorgen das sich Menschen aus Deutschland und den Niederlanden begegnen.
Für das nächste Treffen ist angedacht, dass eine Delegation des SV Lilienthal-Falkenberg nach Stadskanaal fährt um das kommende Programm vorzubereiten.
Kommen wir nun zum Schluss und fragen einmal nach:
„Wo kommt im Fußball zwischen Lilienthal und Stadskanaal die Jugendarbeit ins Spiel ?“
Konkret für die gemeinsame Vereinsarbeit und für den internationalen Kontakt ist natürlich die Jugendarbeit. Dies ist für den SV Lilienthal-Falkenberg und für SPW Stadskanaal auch der wesentliche Baustein.
Neben den vielfältigen Werten dieses Jugendkontaktes möchten beide Vereine auch einen Kontakt zwischen den Herren und Frauenteams aus beiden Vereinen vermitteln und viele Vereinsmitglieder für solch ein Projekt zu gewinnen.
Sportcamps über ein Wochenende, Ämter und Positionen in der Partnerschaft übernehmen sind in nächster Zeit wahnsinnig wichtig um solch ein Projekt über Jahre zu leiten.
Die Teilhabe und das Engagement für die Vereine, aber besonders für die Menschen sind wertvoll. Und so sollte auf beiden Seiten der Vereine ein Satz besonders stehen:
„Ein so gutes und geschütztes Lernumfeld wie dieser Kontakt habe ich selten erlebt“.